Die Gemeinde Freudenberg hat auf ihren Internetseiten das Gutachten zur 9. Änderung des Flächennutzungsplanes veröffentlicht. Dabei geht es um die Ausweisung von Konzentrationsflächen für die Nutzung von Windenergie. Wie berichtet, hat sich der Gemeinderat für drei große Flächen auf dem Höhenrücken zwischen Baumgarten, Rotbühlsender und Oberland ausgesprochen.
Das Gutachten des Stadtplaners Peter Markert und seiner Mitarbeiter Matthias Fleischauer und Susanne Kling beschreibt auf 39 Seiten, nach welchen Kriterien die in Frage kommenden Gebiete ausgewählt wurden. Maßgeblich waren dabei unter anderem Vorgaben, die sich zwangsläufig aus dem Landschafts- und Denkmalschutz, aus der Nutzung der Landwirtschaft, aus Verkehrs- und Infrastruktur ergeben. Auch die Abstandsflächen zu Siedlungen etc. spielten bei der Flächenauswahl eine entscheidende Rolle.
Von vornherein ausgeschlossen hat der Gemeinderat aufgrund seiner herausragenden Bedeutung für das Lanschaftsbild den Höhenzug zwischen Friedrichsberg, Johannisberg und Altberg. Diese Flächen sind in den vergangenen Jahren teilweise auch als FFH-Gebiete (besonders geschützt nach EU-Richtlinie) ausgewiesen worden.
Das größte zusammenhängende Gebiet in der Gemeinde Freudenberg, das sich laut Gutachten zur Windkraftnutzung eignet, wäre die Sonderbaufläche "Nordöstlich Witzlricht" mit einer Gesamtfläche von 104 Hektar. Für diesen Bereich gibt es bereits konkrete Planungen für die Errichtung von zwei Windkraftanlagen durch die Bürgerwind Freudenberg GmbH (Homepage: www.buergerwind-freudenberg.de), einer Gruppe von Gemeindebürgern, die die Windkraftnutzung in Eigenregie betreiben wollen und dazu auch ein Bürgerbeteiligungsmodell planen.
Das Gutachten und ein dazugehöriger Lageplan kann auf der Seite der Gemeinde Freudenberg eingesehen werden.