Heinz Donhauser, Bild: Bayerischer Landtag Kennen Sie diesen Mann? Nein? Wundert uns nicht. Diesen Mann hat man lange weder gesehen noch gehört. Dabei sollte ausgerechnet jener 59-jährige Raigeringer für jeden Landkreisbürger ein Begriff sein. Immerhin haben ihn die Bürger unserer Region als ihren Vertreter in den bayerischen Landtag gewählt. Wir dürfen vorstellen: MdL Heinz Donhauser.
In ungewöhnlich offener Art kritisierte nun ein Bürgermeister einer Landkreis-Gemeinde den Politiker. Die Gemeinde Ursensollen habe ihr Erneuerbare-Energien-Projekt nicht umsetzen können, weil sich sowohl das Landratsamt, als auch die Regierung der Oberpfalz nicht für das Vorhaben stark machten. Vom Abgeordneten Donhauser ganz zu schweigen. Von ihm habe er erhofft, dass er sich dafür "die Hacken abläuft", sagte Bürgermeister Franz Mädler.
Wörtlich schreibt die "Amberger Zeitung" in ihrer Ausgabe vom 3. November 2010:"Vom ,Landtagsabgeordneten der Regierungspartei', also von Heinz Donhauser, hätte sich Mädler gewünscht, ,dass er sich für diese Zig-Millionen-Investition die Hacken abläuft und nicht nur Sonntagsreden hält'."
Bei dem Erneuerbare-Energien-Projekt ging es um eine Photovoltaikanlage mit 16 Megawattpeak, für die die Anwohner bereits grünes Licht gegeben hatten, für die seitens der Gemeinde alle rechtlichen Voraussetzungen geschaffen wurden und für die verschiedene Investoren bereit standen.
Andererseits wird Donhauser durchaus aktiv. Zum Beispiel, wenn er Briefe an seine Parteifreunde schickt, um von der CSU (!) angestoßene Initiativen abzumildern bzw. wieder rückgängig zu machen. So geschehen bei der angedachten Abschaffung der Insolvenzgerichte oder der Bundeswehrreform.
Oder wenn es um alte Kontakte aus JU-Zeiten geht. Um diese aufzufrischen greift der Abgeordnete eigenen Angaben zufolge auch gerne mal zum Telefonhörer. So zumindest erklärte er selbst den Anruf bei einem Richter, der in München einen Fall von Steuerhinterziehung verhandelte. Zufällig stand Donhauser mit der Firma in Verbindung, um die es da vor Gericht ging. Die Münchner tz hat im Juni 2009 über dieses Telefonat berichtet.