„Durch die Direktanbindung des St. Anna-Krankenhauses an die B 85 werden die Rettungswege wesentlich kürzer“ betonte Josef Flierl, Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion. Die Maßnahme, die bis November abgeschlossen werden solle, gab er sich überzeugt, „wird das Kommunalunternehmen Kreiskrankenhäuser wesentlich stärken.“ Vor Ort trafen sich in Sulzbach-Rosenberg die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion mit Krankenhaus-Vorstand Dr. Christian Roppelt um sich über die Baumaßnahme zu informieren. Für Ex-Landrat Armin Nentwig sei mit der Anbindung ein Traum in Erfüllung gegangen, erinnerte Fraktionssprecher Flierl.
Sie stelle, verknüpft mit der Ansiedlung des BRK-Rettungszentrums, eine Investition für die Zukunft des Krankenhauses dar. Die Einsatzzeiten würden verkürzt, eine schnellere Erreichbarkeit des Krankenhauses bei Notfällen auf der Autobahn A6, aus dem Birgland, dem Königsteiner und auch dem Vilsecker Raum ermöglicht.
„Durch die Nordumgehung Sulzbach-Rosenbergs, die in einigen Jahren kommen wird, werden die Anfahrtswege aus dem Nordosten den Landkreises nicht mehr durch die Stadt führen“ fügte Kreisrat MdL Reinhold Strobl an. Dadurch werde für Patienten aus dem Hahnbacher, Hirschau-Schnaittenbacher und Vilsecker Raum das St. Anna-Krankenhaus noch leichter und schneller erreichbar „und noch attraktiver.“ Die Anbindung sei zudem auch notwendig, fügte Kreis- und Stadtrat Dr. Armin Rüger an, „um die Rettungsfristzeiten von zehn Minuten einhalten zu können.“ Fraktionsvorsitzender Flierl verwies darauf, dass die Planung und Bauausführung der Maßnahme durch das Ingenieurbüro für Bau- und Umwelttechnik Renner Consult & Partner GmbH übernommen worden sei, die Straßenbauarbeiten mit einer Auftragssumme von 882000 Euro an die Firma Steiniger aus Neunburg vorm Wald vergeben wurde.
75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, so Flierl, würden aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz bezuschusst, „an den nicht zuwendungsfähigen Kosten beteiligt der Landkreis sich zur Hälfte.“
Beide Anbindungen, so Verwaltungschef Roppelt auf die Frage von Kreis- und Bezirksrat Richard Gaßner, seinen in der Maßnahme ebenso wie die zur Unterfangung notwendige Stützmauer von 60 mal vier Metern eingeschlossen. Ein Flächenanteil sei aus dem Sondervermögen Kommunalunternehmen entnommen und an die Stadt abgetreten worden, ergänzte er „und ei-nige neue Behindertenparkplätze werden auf dem Grundstück im Umgriff entstehen.“
Im anschließenden Gespräch informierte Krankenhaus-Vorstand Dr. Christian Roppelt die Räte der SPD-Fraktion, dass die beiden neuen Chefärzte der Chirurgischen Abteilungen Dr. Marcin Leszczynski und Dr. Walter Luyken ihren Dienst aufgenommen hätten.
Ebenso habe die Leitende Oberärztin Dr. Gabriele Birkofer ihren Dienst in der Inneren Abteilung angetreten und wird dort ab 1. Oktober als Chefärztin tätig sein. Neben der Funktion als Haus der Grund- und Regelversorgung werde sich das St. Anna-Krankenhaus auch bei Operationen weiter profilieren, so Roppelt abschließend.
zum Bild: Vor Ort informierte sich mit Krankenhaus-Vorstand Dr. Christian Roppelt (Fünfter von rechts) über die Direktanbindung des St. Anna-Krankenhauses an die B 85.