Ulrich Maly (SPD), Oberbürgermeister von Nürnberg "Marketing rund um die Welt." Diesem Ziel hat sich die Metropolregion Nürnberg verschrieben. Wie es erreicht werden kann, zeigte Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly bei der Kreiskonferenz der SPD im Heldrich-Saal in Forsthof auf. "Zusammenarbeit auf Basis einer strategischen Allianz innerhalb der Region", zog sich als roter Faden durch Malys Beitrag, der in der vorhandenen Vielfalt den größten Trumpf der Kooperation sah.
Nach einleitenden Worten von MdL Reinhold Strobl als Kreisvorsitzender und Michael Göth als SPD-Ortsvereinschef stellte der Nürnberger Rathauschef die zentrale Frage des Abends: "Was kann man lokal tun, um sich in der globalisierten Welt zu behaupten?" Nach 40 Jahren Randlage durch den Eisernen Vorhang sei die Metropolregion ins Zentrum Europas gerückt. "Wir haben hier eine hervorragende Lebensqualität. Zwischen 85 und 90 Prozent der Menschen, die hier leben, stehen der Region positiv gegenüber." Die Menschen hier könnten sich sicher fühlen, sie sind sozial abgesichert und leben in einer intakten Umwelt.
Es sei gut, dass es in der Metropolregion mehrere Zentren gebe, die unwahrscheinlich viel zu bieten hätten. "Stadt und Land handeln gemeinsam", sei die Devise. "Wir haben eine gute Infrastruktur mit beherrschbarem Verkehr, unzählige Bildungs- und Kulturangebote und viele Freizeitmöglichkeiten. Das Leben bei uns ist bezahlbar." Genauso positiv wirkten Heimatverbundenheit und die Verwurzelung der Menschen.
Nicht nachvollziehen konnte Maly die Kritik des Regensburger Landrats Herbert Mirbeth (CSU), der der Metropolregion Nürnberg vorwarf, sie würde mit Abwerbungen von Kommunen die Oberpfalz spalten. "Wir betreiben keine Zwangsfrankonisierung. Aber es macht einfach Sinn, wenn man zusammenarbeitet. Wichtiger als Kritik wäre es, zuerst die Grenzen in den eigenen Köpfen einzureißen!" Jede Region können andere Schwerpunkte setzten. Für Regensburg biete es sich durchaus an, in Richtung Pilsen und Linz zusammenzuarbeiten. "Heutzutage sind es ja keine Entfernungen mehr", so der Gast aus der Frankenmetropole.