"Dass die SPD eine Mitmach-Partei ist, sieht man schon daran, dass jedes einzelne Mitglied über den Berliner Koalitionsvertrag abstimmen darf", sagte Ortsvereins-Vorsitzende Kristin Stauber bei der Nominierungsversammlung für die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im März 2014. "Zum Mitmachen auffordern und die Bürger einbinden", das sei auch die Devise der Freudenberger SPD bei der Listenaufstellung gewesen.
Bei der Zusammenkunft im Gasthaus "Freudenberger Hof" nominierten die SPDler offiziell den langjährigen Ortsvorsitzenden und Gemeinderat Gerhard Dotzler aus Freudenberg zum Bürgermeisterkandidaten. Dotzler betonte: "Ich will Bürgermeister werden." Außerdem bekräftigte er: "Ich biete den anderen Bürgermeisterkandidaten eine Podiumsdiskussion an - das ist für die Bürger sicherlich eine interessante und informative Veranstaltung."
Die Bürger einbinden
Der 55-Jährige leitete den SPD-Ortsverein 20 Jahre, gehörte über 10 Jahre der Kreisvorstandschaft an. Seit 12 Jahren ist er Mitglied des Gemeinderates. Dotzler sieht die Gemeinde vor einer Reihe von großen Herausforderungen. So müsse die Zukunft der Trinkwasserversorgung und des Abwassersystems geregelt werden. Dies werde mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sein. "Hier gilt es, die Gemeindebürger bei den Entscheidungen mitzunehmen." Aufgabe der Gemeinde sei es auch, auf den demografischen Wandel zu reagieren. "So, wie man für Kinder und Jugendliche etwas tut, müssen bei allen Planungen der Gemeinde künftig verstärkt die Bedürfnisse der Senioren berücksichtigt werden."
Dotzler erklärte, dass es sein größtes Anliegen sei, die einzelnen Ortschaften der Großgemeinde lebendig und attraktiv zu erhalten. Dazu gehöre der Erhalt der wenigen verbliebenen öffentlichen Einrichtungen, die Förderung des Vereinslebens sowie die Pflege und Sanierung der Ortskerne. Der Kandidat ging auch auf seinen Mitbewerber ein. Er wisse um die Übermacht der CSU in der Region, erklärte Dotzler. "Es hat den Eindruck, als kämpfe hier David gegen Goliath. Aber bekanntlich hat ja David gewonnen."
Dank und Anerkennung für den Mut
Ortsvorsitzende Stauber sprach Dotzler Dank und Anerkennung für seinen Mut und seinen Einsatz aus. Sie zollte auch jedem einzelnen Gemeinderatskandidaten Respekt für sein Engagement. Die Liste der SPD bezeichnete sie als "kompetent, ausgewogen, aus allen Altersschichten, Berufsgruppen und Gemeindeteilen". "Wie man sieht, gibt es sie noch: Menschen, die Interesse an der Heimat und ihren Mitmenschen haben und die dafür auch aktiv werden wollen", sagte Stauber.