Das Aus für´s Büchergeld
Die Pläne der Staatsregierung, das seit Jahren umstrittene Büchergeld an bayerischen Schulen zu kippen, ist für den Schnaittenbacher Abgeordneten und Bildungspolitiker Reinhold Strobl (SPD) eine Bestätigung für die Politik seiner Fraktion im Bildungsausschuss des Landtags.
„Seit der Einführung des Büchergeldes haben wir uns gegen diese unsoziale Pflichtabgabe gewehrt“, so Strobl. „Auch aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach wurden zahlreiche Petitionen in dieser Sache an den Landtag geschickt. Doch immer wieder hat sich die CSU allen Argumenten widersetzt und die Anträge durch die Bank abgeschmettert. Jetzt scheint endlich die praktische Vernunft Einzug zu halten.“
Das Büchergeld war vor zwei Jahren eingeführt worden, obwohl es haushaltspolitisch nie gerechtfertigt war. Strobl: „Viele Schulen haben die Gelder gar nicht aufgebraucht und es erhebt sich jetzt die Frage, was mit dem verbliebenen Geld geschehen soll. Das einzig sinnvolle wäre es, den Eltern die bezahlten Beträge zurückzuerstatten.“
Das Büchergeld von 20 Euro für Grundschüler und 40 Euro für weiterführende Schulen sei von Anfang an unsozial gewesen, weil es zusätzliche Bildungshürden aufgebaut habe, meint Strobl. „Wir haben immer wieder betont, dass Bildung nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen darf. Ausnahmslos alle Kinder müssen bestmöglich ausgebildet und gefördert werden. Da darf die finanzielle Situation der Eltern keine Rolle spielen.“
Strobl, der momentan auf der Klausurtagung der SPD-Landtagsfraktion in Schney bei Lichtenfels ist, hofft nun, dass mit der Wahl Becksteins zum neuen Ministerpräsidenten Bewegung in die bayerische Bildungspolitik kommt. „Wir haben auf unserer Klausur einstimmig ein neues Bildungskonzept für Bayern beschlossen. Ich hoffe, dass die CSU gewillt ist, auf unsere Vorstellungen einzugehen und dem dauernden Hin und Her in der Bildungspolitik ein Ende zu setzen.“
Reinhold Strobl, MdL